Mittwoch, 21. Februar 2018

ein letztes mal

Heute schreibe ich zum letzten Mal über dich.
Heute denke ich zum letzten Mal so an dich, nur noch heute und nie wieder.
Und heute schreibe ich in meiner analytischen, klaren Muttersprache, denn nur noch klar werde ich an dich denken.
Du hast mein Leben lange bestimmt, meine Gedanken vergiftet und mich schwach gemacht, mich verletzt.
Ich dachte an dich zurück mit Sehnsucht, Trauer, Angst und Liebe Aber heute weiß ich, dass du nicht das beste bist, dass du nicht perfekt warst und auch nicht perfekt für mich.
Heute weiß ich, was perfekt ist. Du warst es nie, und wirst es nie sein. Ich wünsch dir nur noch das beste, ich hoffe das ist genug und zeigt, wie ich heute denke. Ich hoffe auch du bist nun angekommen. Denn ich bin es und möchte nun nur nach vorne schauen, nur in meine Zukunft, um die ich mich nun kümmern muss.

Freitag, 2. Februar 2018

Hab ich dir erzählt, wie es war?

Es waren immer Farben.
Es war früher bunt, es war jedoch vorwiegend grün. Bevor das Grün dunkler wurde, beinahe schwarz, als er starb.
Das dunkelgrün wurde graugrün, wurde grau, als sie ging. Alles wurde grau, als sie ging.
Alles war grau, als ich gegangen war. Und seit ich ging, ist alles dort grau geblieben.
Bei mir wurde bald alles rosa, rosa dann rot. Blutrot. Blut und blau, abwechselnd Blut und blau.
Unerträgliches blau, nur aufgelockert durch lustvolles, blutiges rot.
Dann wurde es sehr rot, rosarot für kurze Zeit. Intensiv, jedoch kurzweilig.
Plötzlich dunkler. Plötzlich sinkt alles, alles wird schwarz. Ewig schwarz.
Es ist schwarz, denn ich starb. Weißer Lichtblick. Weiß, doch immer schwarz. Niemals, niemals schwindet schwarz.
Grau. Grau heißt Leben, am Leben. Nicht lebendig. Und dann, plötzlich Farbe.
Plötzlich bunt. Bunt, das unter die Haut geht. Du machst wieder bunt.

Nie

Nie gedacht, dass ich die Kunst werde. 
Dass ich gestaltet werde.
Dass ich den Künstler kriege,
dass ich zur Kunst werde.
Dass ich zu Kunst gemacht werde.
Doch er schreibt auf mir,
malt auf mir.
Mit bloßen Händen, macht er Kunst aus mir.
Denn wenn wir zusammen waren, trage ich Spuren, trage ich seine Farben.
Und er genießt es, zu sehen wie seine Finger Spuren auf mir hinterlassen, 
denn die Spuren gibt es nur mit Schmerz.
Und er genießt, wie ich mich ihm hingebe, wie ich Kunst aus mir machen lasse. 
Wie ich ihn ertrage, wie ich seine Berührungen ertrage und erwarte.

Kunst

Du hast gesagt, ich sei Kunst.
Wusstest du, dass du der Künstler bist?

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Picasso

Ich denke ich ging damals zu ihm, weil er immer noch den Menschen im Minotaurus erkannte, der ich geworden war. Und danach sehnte ich mich,
denn ein Minotaurus braucht eine Marie-Therese.

Marie-Therese ist schwanger und der Minotaurus sucht erneut Beute.

Mehr

Alle wollen, alle bekommen, alle bekommen von mir.
Von meiner Zeit, meiner Freizeit, meinem Leben.
Es ist genug da, genug für alle, genug für die Zukunft
nicht genug für mich heute.
Wann, wann ist es genug für mich heute?
Bin ich so gierig in der Zukunft, dass mein Alles von dort nicht reicht, sondern mein Alles von Jetzt gebraucht wird?
Aber wenn, wenn mein Alles in der Zukunft lebt, wovon lebt der Rest dann hier?
Wo ist mein Jetzt?

Bekomme ich für das Jetzt dein Alles? Oder brauchst du es für die Zukunft?

Du

Hast es nie gesagt, hast es nie sagen wollen, bis ich starb. 
Selbst damals ging es dir nur betrunken über die Lippen, aber du hast es gesagt. 
Und ich habe weiter geatmet, und mein Körper hörte auf sich selbst zu vergiften, denn du hattest es gesagt 
und es machte mich stark. 
Aber trotzdem starb ich damals, in der Nacht im Krankenhaus. 
In dieser Nacht 
nahmst du mir das Leben, 
in der Nacht als ich starb.